Das hätte ich ja nicht gedacht: dass ich beginne jeden Tag einen Blogpost zu schreiben. Seit dem 1. Januar geht das nun schon so. Das war nicht etwa ein Vorsatz, schon gar keiner zum neuen Jahr. Es ist einfach so passiert, ich bin da so reingerutscht.
Erstaunlicherweise spüre ich nunmehr eine kleine Bindung an dieses Ritual. Sprich, ich möchte es nicht am 28. Tag einfach so abbrechen. Obwohl mir heute so überhaupt nicht nach Schreiben zumute ist. Ich bin leergeredet, leergelebt, vor allem leergelauscht. Ein Tag voller Musik, voller Emotionen, voller Fragen und Hinspüren. Das zehrt mich aus, so erfüllend es auch ist.
Und nun?
Nun lasse ich diesen Minitext hier stehen. Habe eben einfach dieses Wenige erzählt. Alles weitere bleibt für morgen. Morgen, wenn ich die erschöpfende Fülle dieses Tages überschlafen und in neue Wachheit verwandelt haben werde.
Ja, sie fiel mir auf, die Regelmäßigkeit des Täglichen. Und ich kenne das mit dem Nicht-Aufhören-Können-und-Wollen.
Ein Ventil, trotz aller Leere, ein Ventil, das etwas hinausläßt.
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Ein Ventil für wenigstens ein Miniteil von all dem Vielen, was täglich geschieht. Eigentlich würde ich gern noch viel mehr schreibend mir erschließen …
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Es ist nicht schwer, mehr zu schreiben. Es ist schwierig, mehr zu schreiben, wenn die Zeit und der Raum dazu fehlen.
Und dann ist noch die Frage des Veröffentlichens.
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Naja, genau darum geht es ja. Das Schreiben zwischen die täglichen einunddrölfzig anderen Tagesaufgaben zu quetschen.
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ich freue mich über deine täglichen Artikel, sie sprechen alle zu mir, ich folge dir wirklich richtig gerne!
dann sage ich mal hoffnungsfroh: bis morgen!
liebe Grüsse
Ulli
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Nur hat (u.a.) dieses tägliche Schreiben zur Folge, dass ich kaum noch zum Lesen von Euren Blogs komme. Jedenfalls in so dichten Zeiten wie diesen Korrekturwochen bleibt nur zu entscheiden: Das Eine oder das Andere. Tägliches Schreiben steht dann täglichem Lesen im Weg … hm … es ist kompliziert. Luxusprobleme … und doch: ich würde (z.B.) Dich ebenfalls gern öfter lesen, am besten täglich. Im Moment schiebe ich das Nachlesen auf die nächsten Ferien – und freue mich darum auf diese sehr:)
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Lass dich bloß nicht von dir unter Druck setzen.
Obwohl wir dich gerne täglich lesen.
Das Gefühl kenn ich übrigens auch.
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Es ist zwiegespalten: Ein Ritual wirkt ja auch befreiend, weil es einem die tägliche Entscheidung nimmt und dafür sorgt, dass man das durchhält, was einem im Grunde gut tut.
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Ich bin da eher sozusagen hin und her gerissen. Manchmal will ich einfach unbedingt andauernd bloggen, manchmal faellt es mir schwer, nach einer Pause wieder anzufangen.
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Das stimmt, dieser Aspekt ist ja auch noch da: Die Regelmäßigkeit lässt gar keine Frage erst aufkommen, und damit ist auch keine Trägheit oder Schreibhemmung o.ä. zu überwinden.
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