Eine Kollegin, mit der wir am Freitag den Weg zum Grab geteilt hatten,
eine, die zunächst unsicher war, ob und wie wir gehen, ob es für die Familie stimmig sei, wie sie das mit der Klasse besprechen solle, und wie wir überhaupt weitermachen könnten, jetzt, wo der Tod so nah in unsere Räume eingedrungen sei,
eine, mit der ich die Woche über viel gesprochen hatte und die sich am Freitag, als alle auseinandergingen, bedankte, weil sie sich durch mich ermutigt gefühlt hatte sich dem allen zu öffnen, und wie gut und richtig dies letztlich gewesen sei,
diese Kollegin also bittet mich heute im Lehrerzimmer um meinen Laptop. Sie wolle probieren, wie sie mit der kleinen Tastatur zurechtkomme. Weil sie überlege, ob so ein kleines Gerät auch etwas für sie sei.
Ich öffne ihr ein Fenster, damit sie sich im Schreiben ausprobieren kann.
Gerade finde ich ihre Datei. Ich lese:
„Die Sonne scheint heute nur für Dich.“
Und dann schreibt sie noch vom Laufen und Sich-Entscheiden, vom Wechseln der Richtung und den Orten, die wiederum dann ihre Spur ändern. Zeilen voller Rätsel. Und zum Weiterspüren.
Vielleicht war die Laptop-Leihe ja nur ein Vorwand, wer weiß. Aber das ist egal. Denn dort steht:
„Die Sonne scheint heute nur für Dich.“
(Danke, liebe C. Wenn Du wüsstest, wie sehr ich diesen Satz heute brauchte.)
Ich bin froh darüber, dass dir gestern die Sonne schien. Möge sie es auch heute wieder tum!
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Es ist ja Frühling, das ist immer wieder ein Licht. Auch wenn ich gerade kaum rauskomme. Durch die Fenster immerhin sehe ich ihn …
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Was für ein Glück du hast!
Gruß von Sonja
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Ja, und was für Kolleginnen:)
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Welch ein Geschenk!
Ich freue mich mit dir und grüsse von Herzen, darin ist Frühlingssonne gespeichert, auch für dich :)
Ulli
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Liebe Ulli, danke!, ich sauge das auf, jedes kleines Fünkchen Sonne, selbst wenn ich sie im Moment fast nur durch’s Fenster sehen kann, es kaum raus schaffe. Was so gut tun würde …
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