Losgegangen …

… bin ich vorhin, schon spät in der Nacht, aus meinem Haus, aus meinem Gehäuse. Hinaus auf die Felder, die dunklen, nachthimmelbedeckten, unsichtbarfeuchten Felder.

Es war eisregenkalt, und ich habe nicht gefroren.
Es war unwegsam, und ich habe den Weg gefunden.
Es war dunkel, und ich hatte keine Angst.

Dort saß ich, am weitesten Punkt meiner Nachtreise. Schaute auf den Weg, der mich hierher geführt hatte. Und auf den Weg, der mich von hier wieder wegführen würde.

Diese besuchte ich, diese ungleichen Freunde – oder sind sie zwei Seiten ein und desselben? Es zog mich zu ihnen, zu ihrem nahen Beieinander von Kargheit und Fülle, von Kraft und Schwäche. Lehnte mich an sie an, an beide, zu lauschen und zu tasten und zu riechen und einzuatmen, was sie mir mit auf den Weg geben können. Ich nahm es mit.

Nun bin ich wieder daheim. Gestärkt. Wirklich daheim.

9 Kommentare

  1. Ich lese, zweimal, dreimal und was es berührt, vermag ich nicht zu sagen.
    Der Verstand meint zu verstehen. Aber tief in mir klingt etwas anderes an, dem ich keine Worte geben könnte. Jenes Verstehen reicht tiefer.

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  2. vielleicht ein bisschen so: statt „ich habe den weg gefunden“ – mehr ein „der weg hat mich gefunden“…aber ein passives gegangen werden ist es trotzdem nicht.
    ich wäre ein viel zu großer angsthase, da draußen, und dann auch noch nächtens, zu gehen….
    dein weg ist gut. so.

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  3. Liebe Uta,

    dieser Weg ist der deinige, das ist zu spüren in jedem einzelen Wort. ich freue mich so sehr das du ihn oder er dich gefunden hast, das du ihn nun gehen kannst, vielleicht erst zaghaft weil es noch dunkel und nebelig ist, aber bald voller Elan weil sich der Nebel verziehen wird und die Sonne sich ihren Weg bahnt, dann wird dieser Weg zu strahlen beginnen :-)

    Alles Liebe
    Rina

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